Fahrschulen haben eine besondere Verantwortung, junge Menschen auf eine sichere motorisierte Teilnahme am Straßenverkehr vorzubereiten. Vor diesem Hintergrund soll die Qualität der Fahrschulausbildung durch die staatliche Fahrschulüberwachung gefördert werden. Seit dem 15. März 2005 wird in den 14 Landkreisen und 4 kreisfreien Städten des Landes Brandenburg neben der Formalüberwachung der Ausstattungsstandards auch die Ausbildungsqualität der Fahrschulausbildung mit Hilfe des Systems der Pädagogisch qualifizierten Fahrschulüberwachung (PQFÜ) kontrolliert.
Das PQFÜ-System, das in den Jahren 2002 bis 2004 gemeinsam mit den Verkehrsministerien und Fahrlehrerverbänden verschiedener Bundesländer entwickelt und erprobt wurde, dient als Instrumentarium zur Qualitätssicherung der Fahrschulausbildung und verknüpft Elemente der Formalüberwachung mit einer umfassenden pädagogisch-didaktischen Qualitätskontrolle der Ausbildung. Zur Gewährleistung eindeutiger und transparenter fachlicher Überwachungsstandards sowie ihrer einheitlichen Handhabung wurde ein Manual für die PQFÜ erarbeitet, in dem die eingesetzten Methoden beschrieben und begründet werden. Darauf aufbauend wurden in den Jahren 2006 bis 2008 eine Begleituntersuchung zur Systemimplementierung durchgeführt und eine Studie zur Systemevaluation erarbeitet. Auf der Grundlage der daraus resultierenden Untersuchungsergebnisse wird das System der PQFÜ derzeit im Auftrag des Landes Brandenburg überarbeitet. Das PQFÜ-System wird auch in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen eingesetzt.
