Das Projekt umfasste zwei Projektbereiche, nämlich eine „Schulinterne Evaluation von sozialer Schulqualität und abweichendem Verhalten“ sowie ein „Weiterbildungsprogramm“ für Lehrerinnen und Lehrer. Im ersten Teilprojekt wurde im Rahmen von Befragungen von rund 50.000 Jugendlichen an insgesamt 220 Schulen in 10 Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen) den Ursachen und Entstehungsbedingungen von Jugenddelinquenz nachgegangen, um Möglichkeiten für eine zielgruppengenaue Prävention zu ermöglichen. Die Schulleitungen und die Lehrerschaft wie auch die Eltern und die Schülerschaft erhielten so die Möglichkeit, sich präzise Informationen über die Lebens- und Lernbedingungen an „ihrer“ Schule zu verschaffen. Mit Hilfe dieser Evaluationsergebnisse konnte jede Schule ihr spezielles Qualitäts- und Problemprofil erarbeiten und in die schulinterne Diskussion über die Weiterentwicklung der Schulkonzeption und Schulqualität einbringen. Die Ergebnisse der schulinternen Evaluation wurden für die jeweilige Schule analytisch aufbereitet und anhand eines schriftlichen Datenreports sowie durch mündliche Präsentationsveranstaltungen in den einzelnen Schulen vorgestellt. Damit erhielten alle Beteiligten eine Ermutigung und empirische Basis, um Problemlagen offensiv angehen und präventive Vorhaben in die Tat umsetzen zu können. Das zweite Teilprojekt beschäftigte sich mit der Entwicklung und Erprobung eines modularen Fernlehrgangs, der flexibel und berufsübergreifend die schulinterne und -externe Lehrerfortbildung ergänzt. Jede Schule konnte für sich aus einem Pool von 25 Lehreinheiten bis zu sieben für die eigene Schulentwicklung besonders bedeutsame Module auswählen. Dieser Projektbestandteil wurde vom Institut für berufliche Bildung und Weiterbildung e.V. (ibbw e.V.) Göttingen durchgeführt.
